Sophie von La Roche-Preis 2016

GEW Offenbach-Stadt schlägt das Projekt BeA Plus vor

Für den ausgelobten Preis schlägt der Kreisvorstand der GEW Offenbach-Stadt nach einstimmigem Beschluss vom 17. Oktober 2015 das Projekt BeA Plus – Berufseinsteigerinnen in die Altenpflege vor.

Seit November 2012 arbeitet das Projekt BeA im Bereich der Arbeitsmarktintegration von Migratinnen in das Arbeitsfeld der Altenpflege, damals noch unter Trägerschaft der GOAB.

Das Charakteristische am Projekt BeA ist, dass es möglichen Ursachen, die einer erfolgreichen Platzierung und nachhaltigen Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen in die Altenpflege entgegenstehen könnten, von vornherein durch seine konzeptionelle Ausrichtung entgegen wirkt.

Als Bildungsträger verknüpft das Projekt BeA Plus nicht nur die sonst üblich getrennten Phasen von Berufsvorbereitung und Ausbildungsbegleitung, sondern erweitert als neuer dritter Akteur den sonst üblichen Rahmen der dualen Berufsausbildung zwischen Betrieb und Berufsschule. Für die MitarbeiterInnen der Pflegeeinrichtungen werden gezielte Schulungen angeboten, für die sie in ihrer Arbeitszeit freigestellt werden, um auf Seite der Einrichtungen klären zu können, welche Voraussetzungen für die erfolgreiche Durchführung der Ausbildung mit der Zielgruppe der Migrantinnen gegeben sein und umgesetzt werden müssen.

Der besondere Charme des Projekts BeA Plus besteht aus Sicht der GEW darin, dass es alle Dienstleistungen und pädagogische Arbeit zur Ausbildungsvorbereitung und -durchführung für die Projektteilnehmerinnen und die Pflegeeinrichtungen aus einer Hand anbietet. Für jede Projektphase wird kein Standardprogramm durchgeführt, sondern den Teilnehmerinnen wird so viel Hilfe angeboten, wie in jedem Einzelfall erforderlich ist. Ebenso entscheidet jede Pflegeeinrichtung, welche Hilfen für eine Stabilisierung und einen erfolgreichen Abschluss des Ausbildungsverhältnisses not-wendig sind. Durch dieses passgenaue Unterstützungsangebot hat das Projekt nicht nur für eine erfolgreiche Platzierung von vielen Migrantinnen in Offenbacher Pflegeeinrichtungen gesorgt, entstandene Krisen und Konflikte im Verlauf der Ausbildung gelöst, sondern auch zahlreiche Migrantinnen einen erfolgreichen Ausbildungsabschluss bzw. dessen zweijährigen Weiterführung ermöglicht.