A13 für alle!

Warum verdienen Grundschullehrkräfte weniger als die Lehrkräfte aller anderen Schulformen?

Ist die Arbeit von Grundschullehrkräften weniger wert als die der Lehrkräfte anderer Schularten? Bezahlt wird sie auf jeden Fall deutlich schlechter und eine höhere Unterrichtsverpflichtung haben sie auch. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen in den Grundschulen sind die GEW-Kreisverbände Offenbach-Stadt und Offenbach-Land der Auffassung, dass diese Benachteiligung beendet werden muss. Wir fordern die gleiche Bezahlung aller Lehrkräfte auf der Grundlage von A13 als Mindestgehalt. (Die höhere Eingruppierung von Funktionsstelleninhabern (A14 aufwärts) soll natürlich beibehalten bleiben.)

Die aktuell bestehenden Unterschiede

  • sind frauenfeindlich, weil der Frauenanteil im Grundschulbereich am höchsten ist (86-88 % %).
  • beinhalten eine Abwertung der Pädagogik, da die Erziehungswissenschaft in der Ausbildung und Praxis der Grundschullehrkräfte einen besonderen Stellenwert hat.
  • machen das Alter der Kinder zum Maßstab der Bezahlung, statt die erforderlichen Qualifikationen und die beruflichen Belastungen zu berücksichtigen.
  • benachteiligen die Grundschullehrkräfte gegenüber den Förderschullehrkräften, da sie seit vielen Jahren im inklusiven Rahmen Arbeiten ausführen, die ansonsten in den Förderschulen stattfinden. Darüber hinaus haben Grundschullehrkräfte im Rahmen der Inklusion einen erheblichen Mehraufwand an bürokratischen Aufgaben, Beratungen und Zusammenarbeit mit therapeutischen Fachleuten zu bewältigen.

Würden die Grundschulkolleginnen und -kollegen nach A 13 besoldet, dann hätten sie für ihr derzeitiges Jahresgehalt nur bis zum 12. November arbeiten müssen. Deshalb erklären wir den 13. November zum ersten Tag der unbezahlten Arbeit in den Grundschulen.

An diesem Tag werden viele Kollegen und Kolleginnen ihren Protest zum Ausdruck bringen. Stellvertretend für die Grundschulkolleginnen und Grundschulkollegen der Stadt und des Kreises Offenbach werden die Kreisvorstandsmitglieder Kirsten Schultheis-Schauer, Edeltraud Trinowitz und weitere Kolleginnen und Kollegen der Frauenbeauftragten der Lehrerinnen im Schulamtsbezirk Offenbach – Frau Brand – ein Schreiben überreichen, in dem sie darum gebeten wird, sich für die berechtigten Interessen der Grundschullehrkräfte einzusetzen.

Damit schließen wir uns einer landesweiten Aktion an: In ganz Hessen werden am 13. November den Frauenbeauftragten der Staatlichen Schulämter entsprechende Schreiben überreicht.

Iris Debski

Kirsten Schultheis-Schauer

Marion Dreiner

Edeltraud Trinowitz

Adeviye Özcan

Ruth Storn