Der Himmel weint

über die erbärmliche Haltung der Arbeitgeber.

Tausende geigen ihnen in Frankfurt die Meinung!

Das Wetter war echt mies, die Stimmung gut unter den Warnstreikenden. Trotz Dauerregen beteiligten sich tausende Beschäftigte bei den Kommunen heute in Frankfurt und in Hanau an den Warnstreiks und den Streikkundgebungen. Damit findet in Hessen eine viertägige Streikwelle ihren erfolgreichen Abschluss, bevor ab Sonntag wieder über höhere Einkommen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei Bund und Kommunen in Potsdam verhandelt wird. Die Gewerkschaften fordern eine Gehaltssteigerung von 6 Prozent, mindestens aber 200 Euro mehr pro Monat. Die Arbeitgeber hatten bisher bei den Verhandlungen kein Angebot vorgelegt. 

„Die Arbeitgeberseite hat die umfangreichen Streiks in dieser Woche ganz alleine zu verantworten“, erklärte Karola Stötzel, stellvertretende Vorsitzende der GEW Hessen, heute zum Auftakt der Streikaktionen im Frankfurter DGB-Haus. „Wer wie die Kommunen 2017 einen Überschuss von rund 5,4 Mrd. Euro verbuchen kann und dann in zwei Verhandlungsrunden sich zur zukünftigen  Gehaltsentwicklung der eigenen Beschäftigten völlig ausschweigt, der handelt in höchstem Maß verantwortungslos“, so Stötzel weiter. „Diese Diskrepanz macht auch die Kolleginnen und Kollegen sauer. Das haben wir heute an der über Erwarten hohen Streikbeteiligung in Frankfurt gesehen. Die Beschäftigten in den Kitas und in den sozialpädagogischen Arbeitsfeldern wissen am besten, dass händeringend Fachkräfte gesucht werden. Die Situation ist absurd: Scharen von Pädagoginnen und Pädagogen müssten eingestellt werden. Und auch das Geld, um den öffentlichen Dienst attraktiver zu machen, liegt in den Kassen der Kämmerer. Nur die Arbeitgeber weigern sich trotzig, eins und eins zusammenzuzählen.“ Diese ignorante Haltung, so Stötzel abschließend, müssten die Arbeitgeber in Potsdam am Sonntag dringend ablegen. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber sei heute von den Beschäftigten in eindrucksvoller Weise gewarnt worden.