DGB-Senioren in Wetzlar

Besichtigung bei Leica-Kamera und im Museumsbergwerk Fortuna

Der Arbeitskreis Senioren im DGB KV Offenbach organisierte für den 23.5.2017 eine Busfahrt  nach Wetzlar, an der 40 Mitglieder der IGM, GEW und von ver.di teilnahmen.

Wie in Offenbach gab es in den letzten Jahrzehnten auch in Wetzlar ein massives Industriesterben. In den Jahren nach dem 2. Weltkrieg waren die optische Industrie (z.B. Leitz) und die Schwerindustrie (Buderus) die Hauptarbeitgeber in Wetzlar.

Die Fa. Leitz hatte das Glück, in einem reichen Leica-Kamera-Liebhaber einen Investor zu finden, der am Rande von Wetzlar ein architektonisch interessantes neues Fertigungsgebäude errichten ließ. Hier im Leitz-Park werden in Handarbeit wieder teure Kameras mit diesem Namen hergestellt mit dem zehnten Teil der Belegschaft von früher. Bei der Führung am Vormittag konnten die Teilnehmer in die Produktionsräume hineinsehen und bekamen weitere Informationen zur Geschichte der Fa. Leitz und zur Kameratechnik. In der Werkskantine wurde zu Mittag gegessen.

Die Hochöfen von Buderus, in denen das Eisenerz aus der Umgebung von Wetzlar eingeschmolzen wurde, gibt es gar nicht mehr. Die letzte Grube stellte 1983 ihre Arbeit ein und wurde vier Jahre später als Museumsbergwerk Fortuna in Oberbiel, einem Ortsteil von Solms, wieder zugänglich gemacht. In zwei Teilgruppen fuhren die Teilnehmer am Nachmittag zunächst mit dem Gruben-Fahrstuhl in die Tiefe, dann mit einem kleinen Zug in den Berg hinein, um die Arbeitsplätze der Bergleute zu sehen und erklärt zu bekommen.

Der DGB KV Offenbach erhält für die Seniorenarbeit Geld. Deshalb konnten die Buskosten vom DGB übernommen werden. Die Kosten für die Führungen trugen die Teilnehmer selbst. Es wäre schön, wenn in Zukunft noch mehr solche Gemeinschaftsveranstaltungen für alle Gewerkschaften stattfinden könnten. Gerda Günther