Besuch der jüdischen Museen

Frankfurt

Am 23. Juli 2014 trafen sich GEW-Senioren aus Offenbach-Stadt und –Land zunächst im Museum „Judengasse“ in der Kurt-Schumacher-Str. 10, wo Ausgrabungen der ehemaligen Judengasse zu sehen sind, die 1998 bei Bauarbeiten am Börneplatz entdeckt wurden. Dieses Museum ist jetzt (seit 28. Juli 2014)  wegen Renovierung und Neugestaltung für ein Jahr geschlossen.

Wir konnten dann über den alten jüdischen Friedhof gehen, dessen Gelände gleich an das Museum anschließt. Von außen sieht man nur eine hohe Mauer und alte Bäume. Innen gibt es viele alte Grabsteine vom 15. bis zum 19. Jahrhundert, die aber nicht mehr am ursprünglichen Platz stehen, da der Friedhof nach den Bombardierungen des 2. Weltkriegs als Schuttplatz benutzt wurde, der erst wieder abgeräumt werden musste.

Nach einer kurzen Verschnaufpause im Main-Nizza begaben wir uns in das Jüdische Museum am Untermainkai 14, wo wir die Fritz-Bauer-Ausstellung anschauten. Fritz Bauer hat als Staatsanwalt mit eisernem Willen gegen viele Widerstände durchgesetzt, dass die Auschwitz-Prozesse in Frankfurt stattfinden konnten. In der Ausstellung sind Orginaldokumente aus seinem Leben vor und nach dem Krieg zu sehen, z.B. Einstellungs- und Entlassungsurkunden, Briefe an Kurt-Schumacher, Willy Brandt und Georg August Zinn, Aktenblätter von der NS-Verwaltung, die in den Auschwitz-Prozessen verwendet wurden, usw. An vielen Stationen kann man Ausschnitte aus Intervieuws mit Fritz Bauer aus den 60er-Jahren sehen und hören, so dass man einen Eindruck von der Person Fritz Bauer gewinnen kann. Die Ausstellung ist noch bis zum 7. September 2014 geöffnet.