IGEL zu Stellenstreichung von Schulpsychologen

Pressemitteilung von IGEL-OF e.V.

6. Februar 2015

"Wir stellen mit Entsetzen fest, dass die von Kultusminister Lorz versprochene Zusage – keine Stellen am Unterricht zu kürzen – nun doch die Stellen der Schulpsychologen kürzen will. So wahr es leider ist, dass diese Stellen der Verwaltung zugeordnet sind so wahr ist es aber auch, dass die Schulpsychologen doch sehr eng mit Lehrern, Eltern und den Schülern zusammenarbeiten, lediglich nicht direkt den Schulen zugeordnet sind.

Warum wird an der falschen Stelle gespart anstatt sinnvoll und nachhaltig für den Aufbau von multiprofessionellen Teams zu sorgen, um die UN-BRK wirklich umzusetzen?

Im Zuge der geforderten Inklusion von beeinträchtigten Kindern, dem nötigen Blick auf die Individualität von Kinder aller Bildungsschichten und dem ständigen Mangel an Ressourcen -  sehen wir diesen Schritt als einen absoluten Angriff gegen ein besseres, gerechteres und inklusives Schulsystem.

Insbesondere im Kreis Offenbach – der seit letztem Jahr als Modellregion Inklusion ausgerufen ist – sehen wir diese Entwicklung mehr als skeptisch, zumal trotz Modellregion und dem „Pakt für den Nachmittag“ die Kinder mit Behinderung am Nachmittag zuhause bleiben müssen.

Für den Aufbau der Ganztagsschulen werden weder seitens der Schulbehörde noch von der Kreisverwaltung OF die notwendigen Helfer fürs einzelne Kind mit besonderem Förderbedarf zur Verfügung gestellt. Deren Eltern werden aufgefordert, dies selbst zu bezahlen."

Pressemitteilung von IGEL-OF e.V.

IGEL-OF e.V. ist der Verein für Stadt und Kreis Offenbach, der sich zum Ziel gesetzt hat Eltern, Lehrer und politisch Verantwortliche über schulische Inklusion und deren Umsetzung zu informieren und die UN-Behindertenrechtskonvention durchzusetzen.