Auch in Offenbach: Ausgebeutet - Arbeit nur auf Abruf

ZDFzoom-Doku: "Rund 1,5 Millionen Angestellte wissen nicht, ob ihr Lohn zum Leben reicht. Sie arbeiten nur, wenn der Chef sie braucht. … Arbeit auf Abruf, heißt im Fachjargon: "KAPOVAZ, kapazitätsorientierte, variable Arbeitszeit." Die Beschäftigten haben einen Teilzeitvertrag, sind also richtige Angestellte im Unternehmen, doch es wird ihnen nur eine Mindestzahl an Arbeitsstunden zugesichert. Die Zeit dazwischen aber wird ihnen nicht bezahlt. "Man kann davon reden, dass das in Richtung eines modernen Tagelöhnertums geht", erklärt Arbeitsmarktforscher Karl Brenke vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) im Interview." In der Mediathek ansehen: http://tinyurl.com/ycfdq9os, http://tinyurl.com/y9yrxxqx
Unter diesen Bedingungen müssen auch Offenbacher Lehrer/-innen arbeiten, und zwar in der ProGenius Private Berufliche Schule im Offenbacher KommCenter. Ein GEW-Kollege hat auf eigene Kosten (!) erfolgreich dagegen geklagt. Die Schulämter in Darmstadt und Offenbach hat er über das Urteil bereits informieren lassen. Er schreibt uns: "Sollte jetzt eine neue Unterrichtsgenehmigung erteilt oder eine erteilte verlängert werden, steht eine Straftat im Raum. Außerdem ist der Weg zum Verwaltungsgericht offen. Ich bin gespannt, was passiert." Die GEW-Kreisverbände Offenbach-Stadt und Darmstadt, in deren Gebieten die Schule arbeitet, unterstützen den mutigen Kollegen auch weiterhin nach Kräften: Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt!